Im Dialog zum Transfer – 9. Fachtag von „Leistung macht Schule“
Am 6. Mai 2025 fand der mittlerweile 9. Fachtag der Landesinstitute und Qualitätseinrichtungen der Länder sowie des Forschungsverbunds im Rahmen der Initiative Leistung macht Schule statt. Unter dem Motto Schul- und Unterrichtsentwicklung in LemaS-Transfer. SELF-Dimensionen und Inhaltscluster in wechselseitigem Bezug kamen rund 45 Vertreterinnen und Vertreter aus Wissenschaft, Landesministerien sowie Landesinstituten und Qualitätseinrichtungen am Landesinstitut für Schule in Bremen zusammen. Gemeinsam diskutierten sie die Frage, wie potenzialorientierte Schul- und Unterrichtsentwicklung in der Transferphase von Leistung macht Schule wirksam gestaltet werden kann.
Prof. Dr. Barbara Asbrand (Goethe-Universität Frankfurt), Leiterin des Regionalzentrums Mitte-West, eröffnete den Fachtag mit einem Impuls zum Thema Kooperation, Kommunikation und Netzwerke: Schulentwicklung potenzialorientiert denken. Ihre Ausführungen bildeten den Auftakt für eine ergebnisreiche Diskussion in Kleingruppen über die Bedeutung ko-konstruktiver Zusammenarbeit für die Schulentwicklung. Schulische Entwicklung gelingt besonders dann, wenn eine ressourcen- und potenzialorientierte Perspektive eingenommen, Verantwortung zwischen Schulleitung und Kollegium geteilt sowie Gestaltungsräume gemeinsam geschaffen werden. Unterstützungsmaßnahmen müssen dabei kontextsensibel, flexibel und auf die jeweiligen Entwicklungsstände abgestimmt sein, wobei Zeit, Ressourcen und kohärente Rahmenbedingungen zentrale Erfolgsfaktoren darstellen.
Im weiteren Verlauf der Veranstaltung standen die theoretischen Grundlagen und praktischen Anwendungen der LemaS-Prinzipien im Mittelpunkt. Die leitenden Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Inhaltscluster 2 bis 4 – Prof. Dr. Christian Fischer (WWU Münster), Prof. Dr. Johannes Mayer (Goethe-Universität Frankfurt), Prof. Dr. Marcus Nührenbörger (WWU Münster) und Prof. Dr. Julia Schwanewedel (Universität Hamburg) – stellten zentrale Prinzipien für die Gestaltung eines begabungsfördernden (Fach-)Unterrichts vor, deren wirksame Umsetzung in der Praxis anschließend in den Kleingruppen diskutiert wurde. Daraus gingen wichtige Impulse zur Verankerung und Rahmung der LemaS-Prinzipien in den Transfer- und Implementationsprozess hervor.
Am Nachmittag bot ein Barcamp-Format Raum für den offenen und bedarfsorientierten Austausch zwischen den Teilnehmenden. In selbst gewählten Sessions diskutierten sie zentrale Fragen der Transferarbeit, tauschten Erfahrungen aus der Praxis aus und entwickelten gemeinsam Perspektiven für die zukünftige Arbeit.
Der 9. Fachtag unterstrich erneut den Mehrwert kontinuierlicher Kooperation von Forschungsverbund und Ländern. Er förderte nicht nur den fachlichen Austausch, sondern auch das gemeinsame Verständnis von potenzialorientierter Schulentwicklung und Transfergestaltung als ko-konstruktivem Prozess. Die gewonnenen Impulse, Diskussionen und der Austausch unter den Beteiligten zeigten, dass die Fachtage eine wichtige Rolle bei der Umsetzung der gemeinsamen Ziele von Leistung macht Schule spielen.
