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Lemas transfer start

LemaS-Transfer in die Schullandschaft Die 2. Phase der Initiative Leistung macht Schule

Die zweite Förderphase der Bund-Länder Initiative Leistung macht Schule startet am 01. Juli 2023. LemaS-Transfer in die Schullandschaft zielt auf die Vertiefung und weitere Verbreitung der Ergebnisse aus der ersten Förderphase des Forschungs- und Schulentwicklungsprojekts. Schulen, die bereits in der 1. Phase mit dem Forschungsverbund zusammengearbeitet haben, werden in der Transferphase zu Multiplikatorinnen und Multiplikatoren. In Schulnetzwerken treffen sie auf neue Schulen, denen sie die Anwendung der LemaS-P³rodukte näherbringen und mit denen sie ihre Erfahrungen und Best-Practice Beispiele zur Förderung von Potenzialen und Stärken der Schülerinnen und Schüler teilen. Der Forschungsverbund LemaS-Transfer begleitet die Schulen bei dieser Aufgabe mit vielfältigen Professionalisierungs- und Unterstützungsangeboten und beforscht zugleich die Transfer- und Implementationsprozesse. 

Treffen des Forschungsverbunds 2023

Treffen des Forschungsverbunds 2023

Der Forschungsverbund LemaS-Transfer: Strukturen und Gesamtkonzept

26 leitende Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler von 17 Universitäten (darunter 15 vom BMBF geförderte Institutionen und zwei assoziierte Partner) bilden mit ihren wissenschaftlichen Mitarbeitenden den Forschungsverbund LemaS-Transfer. Ein großer Teil der Projektleitenden aus der 1. Phase beteiligt sich weiterhin mit seiner Expertise. Zudem kommen mit den Technischen Universitäten Dresden und Dortmund, der Universität des Saarlandes und der Pädagogischen Hochschule Zürich neue Partner hinzu. Mit Prof. Dr. Gabriele Weigand verbleibt die Gesamtkoordination des Verbunds an der Pädagogischen Hochschule Karlsruhe. Anders als in der 1. Phase arbeitet der Forschungsverbund nicht mehr in Teilprojekten mit den Schulen zusammen, sondern im Rahmen von Netzwerken. Es werden neue Arbeitsschwerpunkte gebildet: Für die Begleitung der Schulnetzwerke werden fünf Regionalzentren eingerichtet. Die Professionalisierung der Akteure erfolgt über vier Inhaltscluster mit unterschiedlichen Vertiefungen zur Begabungs- und Leistungsförderung: 1. Schulentwicklung, 2. fachübergreifende Unterrichtsentwicklung, 3. Unterrichtsentwicklung MINT und 4. Unterrichtsentwicklung Sprachen. Die Forschung wird eng verzahnt mit diesen Arbeitsbereichen durchgeführt. Sie zielt mit unterschiedlichen methodischen Ansätzen auf die Beantwortung der übergreifenden Frage: Wie werden Entwicklungsprozesse hin zu einer leistungs- und begabungsfördernden Schul- und Unterrichtskultur in der Breite der deutschen Schullandschaft initiiert und nachhaltig verankert? Die Digitalisierung der LemaS-Inhalte stellt einen weiteren zentralen Arbeitsbereich dar. Zur nachhaltigen und zielgruppengerechten Nutzung der LemaS-P³rodukte und Professionalisierungsangebote entwickelt der Forschungsverbund eigens dafür eine digitale Distributionsplattform.

Arbeitsschwerpunkt: Netzwerkbegleitung und Forschung zu Schulnetzwerken

In den Bundesländern werden Schulnetzwerke eingerichtet, die sich aus Schulen der 1. Phase von LemaS und aus neu hinzukommenden Schulen zusammensetzen. In jedem Netzwerk bilden Lehrpersonen/Schulleitungen aus Schulen der 1. Phase (sog. Multiplikatorenschulen) zusammen mit Vertreter/-innen eines Landesinstituts bzw. einer Qualitätseinrichtung des Landes ein Multiplikatorenteam. Der Forschungsverbund begleitet, berät und professionalisiert die Multiplikatorinnen und Multiplikatoren während der gesamten Förderphase. Der Fokus der Professionalisierung liegt neben der Netzwerkbegleitung auf der nachhaltigen Verknüpfung von Schulentwicklung und Unterrichtsentwicklung unter Einsatz der LemaS-P³rodukte.

Die Umsetzung der Netzwerkbegleitung erfolgt in fünf Regionalzentren auf der Ebene von Multiplikatorenverbünden, die aus den Schulnetzwerken (über-)regional und nach Bedarf länderübergreifend geclustert werden. Mehrmals pro Jahr finden (digitale) Veranstaltungen und Austauschtreffen der wissenschaftlichen Teams der Regionalzentren mit den Multiplikatorenverbünden zur themen-/ bedarfsbezogenen Unterstützung, zum Wissenserwerb und Kompetenzaufbau sowie zur partizipativen Beforschung der Transfer- und Implementationsprozesse statt. Darüber hinaus bietet ein moderiertes digitales Forum auch zwischen den Veranstaltungen die Möglichkeit zum weiteren Austausch, der Vernetzung und zur Klärung und Reflexion von Fragen der Multiplikatorenteams. Die partizipative Forschung wird ergänzt durch eine Panelstudie, die im Längsschnitt die Prozesse von LemaS-Transfer beforscht. Die Forschungsergebnisse werden kontinuierlich in die laufenden Prozesse in den Schulen und Schulnetzwerken zurückgespiegelt.

Die Regionalzentren begleiten die Multiplikator/-innen aus den folgenden Bundesländern:
Regionalzentrum Nord (Universität Rostock) – Bremen, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen und Schleswig-Holstein
Leitung: Prof. Dr. Christoph Perleth
Kontakt: christoph.perleth@uni-rostock.de
Regionalzentrum Ost (HU Berlin) – Berlin, Brandenburg, Niedersachsen, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen
Leitung: Prof. Dr. Hans Anand Pant, Dr. Frederik Ahlgrimm
Kontakt: frederik.ahlgrimm@hu-berlin.de
Regionalzentrum Süd (PH Karlsruhe) – Baden-Württemberg und Bayern
Leitung: J.Prof. Dr. Sebastian Engelmann, Prof. Dr. Gabriele Weigand
Kontakt: gabriele.weigand@ph-karlsruhe.de
Regionalzentrum Mitte-West (Universität Frankfurt) – Hessen, Rheinland-Pfalz und Saarland
Leitung: Prof. Dr. Barbara Asbrand
Kontakt: b.asbrand@em.uni-frankfurt.de
Regionalzentrum West (Universität Münster) – Nordrhein-Westfalen
Leitung: Prof. Dr. Karolina Urton, Dr. Christiane Fischer-Ontrup
Kontakt: ch.fischer-ontrup@uni-muenster.de

Carl Kraemer Grundschule Berlin /Valentin Paster

Carl Kraemer Grundschule Berlin /Valentin Paster

LemaS-Jahrestagung 2022/berlin-eventfotograf.de

LemaS-Jahrestagung 2022/berlin-eventfotograf.de

Arbeitsschwerpunkt: Professionalisierung und Professionalisierungsforschung

Die Professionalisierung in LemaS-Transfer gliedert sich in zwei Abschnitte. Im ersten Jahr bilden Aspekte der Gestaltung von Transferprozessen zur nachhaltigen Implementation einer begabungs- und leistungsförderlichen Schulkultur den Schwerpunkt der Qualifizierung. Professionalisiert werden einerseits die Multiplikatorenteams, andererseits die Schulleitungen (insbesondere) der neu hinzukommenden Schulen. Aufgrund der hohen Bedeutung der Schulleitungen für die Weiterentwicklung ihrer Schulen werden auch in den Folgejahren regelmäßige Schulleitungsforen durchgeführt, um die Transfer- und Implementationsprozesse in enger Abstimmung von Wissenschaft und den Verantwortlichen der Schulen zu begleiten. Die Multiplikatorenteams wählen für die Folgejahre Schwerpunkte aus vier Inhaltsclustern, innerhalb derer sie in der Anwendung und dem Transfer von LemaS-P³rodukten kontinuierlich weiterqualifiziert werden: (1) Schulentwicklung und kooperative Netzwerke, (2) Fachübergreifende Unterrichtsentwicklung, (3) Fachspezifische Unterrichtsentwicklung im Bereich MINT und (4) im Bereich Sprachen. Die Professionalisierungsangebote finden sowohl in Präsenz als auch in digitalen Formaten statt und umfassen alle Prozesse und Maßnahmen der Weiterbildung wie explizite Qualifizierungsangebote, Reflexionseinheiten, Beratungs- und Diskussionsformate. Systematisch erforscht werden dabei Gelingensbedingungen, Adaptationsprozesse und Wirkungen der Professionalisierungsformate, auch zur Qualitätssicherung der Formate.