Strukturen des Forschungsverbunds
Für die wissenschaftliche Begleitung und Erforschung der zweiten Phase von „Leistung macht Schule“ (LemaS-Transfer) setzt der Forschungsverbund auf eine koordinierte, arbeitsteilige Struktur. Im Zentrum stehen starke Vernetzung, Dialog auf Augenhöhe und enge Kooperation zwischen allen beteiligten Akteuren.
Kontinuität, Erfahrung und Koordination
16 der 25 leitenden Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des Forschungsverbunds arbeiten bereits seit der ersten Phase der Initiative gemeinsam daran, Konzepte und Strukturen für eine begabungs- und leistungsfördernde Schul- und Unterrichtsentwicklung zu gestalten und zu beforschen. Diese eingespielte Zusammenarbeit wird in LemaS-Transfer fortgeführt und um die Expertise von neun weiteren Kolleginnen und Kollegen erweitert, die neue Perspektiven und Forschungsschwerpunkte für die zweite Phase einbringen. Die Erkenntnisse aus der ersten Phase, in der bundesweit 300 Schulen mit dem Forschungsverbund LemaS zusammengearbeitet haben, bilden das Fundament für die zweite Phase. Diese Erfahrungen fließen direkt in die Kommunikations- und Kooperationsstrukturen von LemaS-Transfer ein.
Die wissenschaftliche Leitung liegt weiterhin bei Prof. Dr. Gabriele Weigand, die bereits seit 2018 die Gesamtkoordination des Forschungsverbunds innehat. Die übergreifende Verbundkoordination umfasst zentrale Aufgaben:
- Monitoring der Arbeitsschritte zur Sicherstellung der Projektziele
- Bereitstellung von Infrastruktur und projektübergreifender Kommunikation
- Dokumentation der Ergebnisse aus allen Arbeitsbereichen
- Vernetzung und Dialogförderung zwischen Wissenschaft, Schulen, Landesinstituten sowie bildungspolitischen und -administrativen Akteuren auf Bundes- und Landesebene
Die Steuergruppe
Für die strategische Entwicklung und operative Umsetzung des Vorhabens ist die LemaS-Transfer Steuergruppe verantwortlich. Sie besteht aus zehn Mitgliedern, die jeweils Verantwortung für die einzelnen Arbeitsbereiche tragen. Gemeinsam sichern sie eine integrierte und zielgerichtete Umsetzung des Gesamtprojekts.
In LemaS-Transfer sind die vier Arbeitsbereiche Netzwerkbegleitung, Professionalisierung, Transfer- und Implementationsforschung sowie Digitalisierung inhaltlich und strukturell eng im Gesamtvorhaben verzahnt. Sie werden jedoch jeweils eigenverantwortlich von den Leitenden der Arbeitsbereiche in enger Zusammenarbeit mit ihren Teams aus wissenschaftlichen Mitarbeitenden umgesetzt. Diese dezentrale Verantwortung ermöglicht eine fokussierte Bearbeitung spezifischer Themenfelder und gleichzeitig eine kohärente Gesamtstrategie im Sinne der Projektziele. Jeder Arbeitsbereich bringt eigene Perspektiven und Expertisen ein, die durch regelmäßige Abstimmung innerhalb der Steuergruppe miteinander verbunden werden.
Wissenschaftliche Expertise und interdisziplinäre Zusammenarbeit
Der Forschungsverbund LemaS-Transfer vereint Wissenschaftler:innen unterschiedlicher Disziplinen und Forschungsbereiche wie Bildungs- und Erziehungswissenschaft, Bildungssoziologie, Psychologie, Fachdidaktiken (MINT und Sprachen) sowie Digitalisierung, Netzwerke und Transfer. Eine zentrale Gemeinsamkeit aller Beteiligten ist ihr langjähriges, kontinuierliches Entwicklungs- und Forschungsinteresse am Thema Begabungs- und Leistungsförderung sowie an der Schul- und Unterrichtsforschung. Besonders im Fokus stehen dabei die individuelle und personorientierte Förderung hoher Leistungspotenziale, ergänzt durch individuelle Schwerpunkte in der empirischen Bildungsforschung und der Digitalisierung.
Die Kooperation unterschiedlicher Fachdisziplinen sowie die enge Zusammenarbeit mit der Praxis (Schulen, Landesinstituten und weiteren Bildungspartnern) führen zu einem tatsächlichen Mehrwert für die nachhaltige und ganzheitliche Schul- und Unterrichtsentwicklung und zu einem synergetischen Erkenntnisgewinn, der sowohl der wissenschaftlichen Weiterentwicklung als auch der konkreten schulischen Praxis zugutekommt.
Partizipation, Vernetzung, Nachhaltigkeit
Der Forschungsverbund zielt auf eine nachhaltige Vernetzung von Wissenschaft, Praxis und Politik. Im Mittelpunkt der Projektstrategie stehen die ko-konstruktive Zusammenarbeit, der intensive Austausch, die Reflexion und ein anwendungsorientiertes, adaptives Vorgehen. Im Rahmen von LemaS-Transfer sind interaktive Formate ein zentraler Bestandteil der Zusammenarbeit in allen Arbeitsbereichen. Sie dienen der Vernetzung, dem fachlichen Austausch sowie der kooperativen Arbeit mit den verschiedenen Akteur:innen aus Wissenschaft, Schulpraxis, Bildungspolitik und -administration.
In Fortführung der bewährten Zusammenarbeit aus der ersten Phase setzt LemaS-Transfer auf offene, transparente Kommunikationsprozesse und den kontinuierlichen Dialog mit allen relevanten Beteiligten. Der Forschungsverbund hat fünf Regionalzentren bundesweit gebildet, um sowohl regionalspezifische Besonderheiten und Bedarfe der Multiplikator:innen der 100 Netzwerke berücksichtigen zu können als auch mit den beteiligten Akteur:innen in direkterem Kontakt zu sein. Neben den Präsenzveranstaltungen als festem Bestandteil der Professionalisierungs- und Unterstützungsangebote von LemaS-Transfer werden digitale Formate wie virtuelle Arbeitsräume und Veranstaltungsformate zur flexiblen, ortsunabhängigen Zusammenarbeit und zur breiten, nachhaltigen Vernetzung genutzt.
Um die Nachhaltigkeit von LemaS insgesamt zu sichern, zielen die Professionalisierungsangebote für die beteiligten Akteur:innen aus der Schulpraxis und aus den Landesinstituten bzw. Qualitätseinrichtungen der Länder darauf ab, dass sie das in LemaS aufgebaute Wissen und die gewonnenen Erfahrungen auch nach Abschluss der Initiative Ende 2027 weitertragen. Gleichzeitig entwickelt der Forschungsverbund LemaS-Transfer eine eigene digitale Plattform, auf der nach 2027 sowohl alle erarbeiteten Produkte und Inhalte als auch die unterschiedlichen Fortbildungsformate und LemaS-Kurse abrufbar sein werden.
Beteiligte Hochschulen und Universitäten
