P³rodukte
In LemaS wird ein weites Produktverständnis zugrunde gelegt. LemaS-P³rodukte können demnach Strategien, Konzepte, Maßnahmen und Materialien zum Einsatz im Unterricht sein, aber ebenso der Gestaltung im Rahmen der Schulentwicklung sowie der (Weiter-)Professionalisierung von Lehrpersonen und Schulleitungen dienen. Dabei werden LemaS-P³rodukte durchweg als „P³-Produkte (P hoch 3)“ gefasst, d. h. als Zusammenspiel von Produkt, Prozess und Person, weil sie stets im Zusammenhang mit dem Prozess der Entwicklung und Anwendung stehen und durch Personen angeleitet, transferiert und weiterentwickelt werden. LemaS geht davon aus, dass eine begabungs- und leistungsfördernde Schule mehr bedeutet als die additive Anwendung (einer Auswahl) von P³rodukten. Die P³rodukte dienen vielmehr dazu, ein an der Person aller Kinder und Jugendlichen orientiertes pädagogisches Gesamtkonzept für begabungs- und leistungsfördernde(n) Unterricht und Schulen zu realisieren.
P³rodukte oder Kombinationen aus P³rodukten lassen sich auf schulindividueller Ebene einbetten in eine Gesamtstrategie zur Entwicklung einer Schule hin zu einer begabungs- und leistungsfördernden Schule. Bei ihrer Fertigstellung am Ende der ersten Förderphase sind sie praxisnah gemeinsam mit den Schulen entwickelt und erprobt worden, sie sind formativ evaluiert und es gibt forschungsbasierte Hinweise auf ihre Wirksamkeit, sofern bestimmte Transfer- und Gelingensbedingungen erfüllt sind. LemaS-P³rodukte sind grundsätzlich transferierbar und im schulischen Kontext anwendbar, d. h. sie bedienen nicht ausschließlich besondere Anforderungen und Voraussetzungen einzelner Schulen, sondern adressieren Herausforderungen und Bedarfe in verschiedenen Kontexten.
Weiterführende Literatur
LemaS-Autorengruppe Karlsruhe-Rostock (2021): Schulentwicklungsdimensionen für eine begabungs- und leistungsfördernde Schulgestaltung – SELF. Erarbeitet von den Teams der LemaS-Teilprojekte 1 und 2 an der Pädagogischen Hochschule Karlsruhe (M. Maier-Röseler, C. Stamann, K. Weiand, G. Weigand) und an der Universität Rostock (A. Haase, D. Hoese, C. Perleth).