Motivation
Motivation beschreibt die psychische Handlungsbereitschaft eines Menschen. Motivierte Handlungen folgen stets der Intention, durch das Verhalten einen bestimmten Zweck zu erreichen. Motivation ist somit immer zielgerichtet, wobei sie sich in ihrer Intensität und Zielrichtung unterscheiden kann.
Generell kann auf Basis der Zielrichtung zwischen zwei Formen der Motivation unterschieden werden, zwischen intrinsischer und extrinsischer Motivation. Ist Verhalten intrinsisch motiviert, so wird es aufgrund von persönlichem Interesse, Neugierde oder Freude an der Tätigkeit ausgeführt, und nicht aufgrund einer erwarteten externen Konsequenz. Der Zweck des Verhaltens liegt demnach in der Tätigkeit selbst, deren Ausführung an sich befriedigend ist. Extrinsisch motiviertes Verhalten wird hingegen ausgeführt, um eine von der Handlung abgrenzbare Konsequenz zu erreichen. Extrinsisch motiviertes Verhalten kann dabei selbst oder fremdbestimmt sein. Fremdbestimmt ist es dann, wenn das Verhalten beispielsweise aufgrund von äußerem Druck gezeigt wird, wie bei einer erwarteten Belohnung oder Bestrafung, ohne dabei ein eigenständiges Ziel zu verfolgen. Selbstbestimmt-extrinsische Motivation meint hingegen, dass das Verhalten gezeigt wird, um ein persönliches Handlungsziel zu erreichen, wie zum Beispiel die Versetzung in eine höhere Klassenstufe.
Weiterführende Literatur:
Deci, E. L., & Ryan, R. M. (1993). Die Selbstbestimmungstheorie der Motivation und ihre Bedeutung für die Pädagogik. Zeitschrift für Pädagogik, 39(2), 223-238.
Rheinberg, F., & Krug, S. (2017). Motivationsförderung im Schulalltag: Psychologische Grundlagen und praktische Durchführung (4. Aufl.). Göttingen: Hogrefe.
Schiefele, U., & Schaffner, E. (2015). Motivation. In E. Wild & J. Möller (Hrsg.), Pädagogische Psychologie (S. 153–176). Berlin, Heidelberg: Springer.