Einstellungen & Haltungen

Einstellungen enthalten zusammenfassende Bewertungen sozialer Sachverhalte, wie zum Beispiel Bewertungen bestimmter Personen(-gruppen) oder Institutionen, die mit Akzeptanz, Ablehnung oder auch Ambivalenz gegenüber diesen Sachverhalten einhergehen. Die innere Grundeinstellung wird auch als Haltung oder Werthaltung bezeichnet.

Einstellungen und Haltungen werden im Prozess der individuellen Sozialisation erworben und sind mit Werten, Normen und Verhalten verknüpft. Einstellungen und Haltungen sind im schulischen Kontext sehr bedeutsam. Auf Seiten der Lehrpersonen können sie zum Beispiel beeinflussen, wie Lehrpersonen ihre eigene Rolle oder ihre Schülerinnen und Schüler wahrnehmen und bewerten. Die empirische Forschung zeigt, dass vor allem jene Einstellungen und Haltungen, die sich auf unterrichtsnahe Inhalte, Unterrichtsmethoden oder den Umgang mit einzelnen Schülerinnen und Schülern beziehen, handlungsleitende Funktionen haben und somit in systematischem Zusammenhang mit der Unterrichtsqualität oder den Lernerfolgen der Schülerinnen und Schüler stehen.

Weiterführende Literatur:

Baumert, J., & Kunter, M. (2006). Stichwort: Professionelle Kompetenz von Lehrkräften. Zeitschrift für Erziehungswissenschaft9(4), 469–520. https://doi.org/10.1007/s11618-006-0165-2

Matheis, S., Eulberg, H., Hagelauer, M.-L., & Preckel, F. (2020). Akzeptanz, Erwartungen, Vorurteile – Vorstellungen von Lehrkräften zu Hochbegabten. In Ch. Fischer, Ch. Fischer-Ontrup, F. Käpnick, N. Neubauer, C. Solzbacher, & P. Zwitserlood (Hrsg.), Begabungsförderung, Leistungsentwicklung, Bildungsgerechtigkeit – für alle! (S. 289-235). Münster: Waxmann.

Lorenz, G. (2018). Selbsterfüllende Prophezeiungen im schulischen Kontext – Konzeption und Forschungsstand. In G. Lorenz (Hrsg.), Selbsterfüllende Prophezeiungen in der Schule (S. 19–56). Wiesbaden: Springer VS.