Anschlussfähigkeit

Unter Anschlussfähigkeit wird verstanden, dass alle an einem Übergang beteiligten Institutionen und Personengruppen für den Transitionsprozess eine gemeinsame „Bildungs-“ bzw. „Übergangsphilosophie“ entwickeln. 
Die Leitidee dieser Philosophie besteht darin, dass die Übergänge „Kita – Grundschule“ und „Grundschule – weiterführende Schule“ für Kinder bestmöglich bewältigt werden können, wenn die Fach- bzw. Lehrpersonen ein gemeinsames Bild vom Kind haben und pädagogische Konzepte auf der Grundlage einer gemeinsamen (begabungsfördernden) Lernkultur entwickeln. Das bedeutet insbesondere eine kindorientierte Perspektive in Bezug auf alle zu meisternden Übergangsprozesse sowie die Schaffung entsprechender kooperativer Strukturen und Kommunikationswege zwischen allen beteiligten Institutionen und Personengruppen (Kinder, Eltern, Fach- und Lehrpersonen, …). Das Sieben-Ebenen-Modell veranschaulicht, auf welchen Ebenen die beteiligten Personengruppen zusammenfinden, gemeinsam kooperieren und agieren können.
Mit diesem Begriffsverständnis erfolgt bewusst eine Abgrenzung vom (traditionellen) Begriff der „Schulfähigkeit“ bzw. der „Schuleignung“, die insbesondere mit Hilfe von Testungen bei Kindern nachgewiesen wird.
Weiterführende Literatur:
Fuchs, M. (2015). Alle Kinder sind Matheforscher. Frühkindliche Begabungsforschung in heterogenen Gruppen. Seelze: Klett-Kallmeyer.
Griebel, W., Niesel, R. (2015). Übergänge verstehen und begleiten. Transitionen in der Bildungslaufbahn von Kindern. Berlin: Cornelsen Scriptor.
Käpnick, F. (Hrsg.); Fuchs, M.; Makl-Freund, B.; Mürwald-Scheifinger, E.; Spreitzer, Ch. (2020). Mathe-Asse in der ersten Klasse. Begabungen früh erkennen und fördern: ein Leitfaden mit indikatoraufgaben und Beobachtungsbögen. Hamburg: AOL-Verlag.