Schulkultur
In LemaS meint ‚gelebte‘ Schulkultur die begabungs- und leistungsfördernde Gestaltung einer Schule durch ihre Akteure aufgrund eines diskursiv erarbeiteten pädagogischen Konsenses und einer geteilten Vision Schule und Unterricht. Die Schulkultur ist Ausdruck des Alltagshandelns und der ‚symbolischen Sinnordnung‘ einer Schulgemeinschaft. In ihr kommen die pädagogischen Werte, Haltungen und (sozialen) Praktiken der jeweiligen schulischen Akteure zum Ausdruck.
Die (Weiter-)Entwicklung der eigenen Schulkultur stellt eine zentrale Herausforderung an schulische Akteure dar und gestaltet sich als diskursiver Prozess, in dem sich die Schulgemeinschaft unter Berücksichtigung der Diversität ihrer Mitglieder auf grundsätzliche Ziele und Werte schulischen Handelns verständigt. Dies kann beispielsweise im Rahmen der Entwicklung eines begabungs- und leistungsfördernden Leitbildes erfolgen. Innerhalb von Schulentwicklungsprozessen kann die Schulkultur sowohl als Ausgangspunkt für als auch als Motor von Schulentwicklung betrachtet werden.
Weiterführende Literatur:
Helsper, W. (2008). Schulkulturen – die Schule als symbolische Sinnordnung. Zeitschrift für Pädagogik, 54/ 1, S. 63-80.
Kaiser, M., Maier-Röseler, M., Seitz, S., Weigand, G., Schwermann, A., Weiand, K. (2020): Leitbildentwicklung und die Gestaltung einer potenzial- und leistungsfördernden Schulkultur. In: G. Weigand u.a., (Hrsg.): Leistung macht Schule. Förderung leistungsstarker und potenziell besonders leistungsfähiger Schülerinnen und Schüler (S. 43-53). Weinheim/Basel: Beltz.
Wulf, Ch. u. a. (2007): Lernkulturen im Umbruch. Wiesbaden: VS