LemaS in der Schulpraxis - Digitales Distanzlernen

Ein Zurück zum gewohnten Regelbetrieb in den Schulen wird es nicht geben, unabhängig davon, wie lange die Covid19-Pandemie anhält. Mit den bundesweiten Schulschließungen und ihrer partiellen Wiedereröffnung wurden die Versäumnisse bei der Digitalisierung der Schulen offen gelegt. In seinem Plan D hält Prof. Dr. Wolfgang Hallet, der im Forschungsverbund LemaS Mitglied der Steuergruppe und Leiter von Teilprojekt 18 ist, nun fest, welche Rahmenbedingungen geschaffen werden müssen, um das digitale Distanzlernen möglichst erfolgreich in die schulische Praxis zu integrieren.

LemaS in der Schulpraxis - Entdeckertage an der Grundschule

Die Förderung leistungsstarker und potenziell besonders leistungsfähiger Schülerinnen und Schüler ist nicht auf den regulären Unterricht im Klassenraum beschränkt. Projekttage, die von der gesamten Schulgemeinschaft organisiert werden, ermöglichen leistungsfördernde Angebote in nicht alltäglichen, jahrgangssübergreifenden Lehr-Lern-Setttings. Dabei können Potenziale der Kinder und Jugendlichen gefordert und gefördert werden. Die mathematischen Fähigkeiten und Leistungen stehen im Fokus von Teilprojekt 8. Das Forscherteam von der Bergischen Universität Wuppertal bot mit dem "Haus der mathematischen Rätsel" beim Entdeckertag an der LemaS-Grundschule Hahndorf/Jerstedt in Goslar den Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit, sich knobelnd mit der Mathematik auseinanderzusetzen, dabei die eigenen Potenziale zu entfalten und am Ende den Schlüssel zur Schatztruhe zur finden.

Ausblick: Konzeption der Transferphase von "Leistung macht Schule"

Als Verbundprojekt ist "Leistung macht Schule" auf insgesamt 10 Jahre angelegte und wird in zwei Förderphasen durchgeführt. Die gemeinsame Initiative von Bund und Ländern zur Förderung leistungsstarker und potenziell besonders leistungsfähiger Schülerinnen und Schüler zielt mit auf einen breit angelegten Schul- und Unterrichtsentwicklungsprozess mit einer praxisnahen wissenschaftlichen Begleitung. Derzeit läuft die erste Phase des Projekts (2018 – Juni 2023). Hier arbeitet der Forschungsverbund LemaS mit den 300 Schulen an der (Weiter-)Entwicklung von Materialien, Konzepten und Maßnahmen zur Förderung leistungsstarker und potenziell besonders leistungsfähiger Schülerinnen und Schüler. Ziel der zweiten Förderphase (Juli 2023–2027) ist der Transfer der gewonnenen Ergebnisse in die Breite der Schullandschaft, wobei die beteiligten Schulen der ersten Phase als Multiplikatoren für andere Schulen fungieren sollen, die bislang noch nicht an der Initiative beteiligt waren – und das bundesweit. Wie genau die Ergebnisse aus der ersten Phase transferiert werden, darauf haben sich Bund und Länder im Juni 2020 verständigt und das Konzept für Phase 2 vorgelegt.

LemaS in der Schulpraxis - ein Schulbesuch mit LemaS-GRiP

Schulbesuche sind ein zentraler Bestandteil der Zusammenarbeit von Teilprojekten und Schulen in LemaS. Die intensive, kooperative und dialogische Entwicklung, Erprobung, Evaluation und Optimierung der Materialien, Konzepte und Maßnahmen werden mit teilprojektspezifischen Schwerpunkten im engen Austausch mit den Schulen durchgeführt. Hierfür ist die Arbeit „Vor Ort“ für den überwiegenden Anteil der Teilprojekte essentiell. Die Schulbesuche werden individuell zwischen den einzelnen Schulen und Ihren zuständigen wissenschaftlichen Begleiterinnen und Begleitern aus den Forschergruppen vereinbart und gestaltet. Wie ein Schulbesuch typischerweise im Teilprojekt 16 LemaS-GRiP aussieht, berichtet hier Caterina Mempel, wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Universität Leipzig.

Forschungsverbundtreffen 2020

Die Teams der 22 Teilprojekte sowie die Mitarbeitenden der Projektkoordination nutzten das Treffen für den Austausch über Projekterkenntnisse sowie für gemeinsame forschungsstrategische Entscheidungen und die Vorbereitung anstehender, verbundübergreifender Projektschritte. Im Zentrum stand die Diskussion über zu erwartete Praxisprodukte sowie wissenschaftliche Ergebnisse der Teilprojekte und von LemaS insgesamt am Ende der fünfjährigen Projektarbeit mit den Schulen (1. Phase 2018-2022). Durch den interdisziplinären Dialog im Forschungsverbund wurden die unterschiedlichen inhaltlichen Ansätze, thematischen Schwerpunkte und forschungsmethodischen Vorgehensweisen in den einzelnen Teilprojekten zusammengetragen und mit Blick auf übergreifende Problemstellungen erörtert.