Bereits seit Ende 2020 bietet das Teilprojekt 1 und 2 am Standort Karlsruhe seinen LemaS-Schule mit der Veranstaltungsreihe „LemaS TP 1 & 2 digital: Impulse für eine begabungs- und leistungsfördernde Schulkultur“ ein digitales Fortbildungs- und Austauschformat zu Schulentwicklungsprozessen. Jede Veranstaltung hat einen thematischen Schwerpunkt und setzte sich aus Impulsvorträgen aus Wissenschaft und/oder Praxis und Austausch- und Diskussionsphasen zusammen. Wie bereits in der letzten Veranstaltung 2021 begonnen, geht es in diesem Jahr verstärkt um die Vorbereitung der LemaS-Schulen aus der ersten Förderphase von „Leistung macht Schule“ auf die ab Mitte 2023 folgende LemaS-Transferphase.
Um eine Schule nachhaltig und ganzheitlich begabungs- und leistungsförderlich zu gestalten, braucht es eine Entwicklung sowohl auf Ebene des Unterrichts als auch auf Ebene der Schule. Bei den diesjährigen Thematischen Netzwerktreffen, einem Veranstaltungsformat, das darauf ausgelegt ist, Schulen über die Bundesland- und Teilprojektgrenzen hinweg in den Austausch zu bringen, stellt der Forschungsverbund daher die Frage in den Mittelpunkt, wie Unterricht- und Schulentwicklung zusammenhängen und sich ergänzen. Begabungs- und leistungsfördernde Schul- und Unterrichtsentwicklungsprozesse werden bei den Netzwerktreffen von Lehrpersonen, Schulleitungen sowie Vertreterinnen und Vertreter der Länder und der Landesinstitute/Qualitätseinrichtungen gemeinsam mit LemaS-Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern übergreifend betrachtet und diskutiert. Dabei bietet die Auseinandersetzung mit dem Selbstreflexionsinstrument SELF, das relevante Schulentwicklungsfelder in insgesamt sechs Dimensionen strukturiert, den Teilnehmenden Orientierung und Denkanstöße für ihr Handeln.
Nach zwei digitalen Treffen in den vergangenen beiden Jahren konnte der LemaS-Forschungsverbund in diesem Jahr wieder in Präsenz zusammenkommen. Ort war diesmal das zentral gelegene Landesinstitut für Schulqualität und Lehrerbildung (LISA) in Halle in Sachsen-Anhalt. Gut ein Jahr vor Ende der ersten Förderphase der Bund-Länder-Initiative „Leistung macht Schule“ und dem Übergang in die anschließende Transferphase wurde Bilanz zum Arbeitsstand in LemaS gezogen und die Vorbereitung der Transferphase diskutiert. Im Mittelpunkt des Arbeitstreffens standen deshalb die zentralen Ergebnisse des Forschungsverbunds, die LemaS-P³rodukte und deren formativer Evaluation.
Was bedeutet begabungs- und leistungsfördernde Schulentwicklung? Und wie können Schulen in ihren begabungs- und leistungsfördernden Entwicklungsprozessen optimal unterstützt werden? Diese Fragen standen im Mittelpunkt des 5. Fachtags von „Leistung macht Schule“. Rund 50 Vertreterinnen und Vertreter aus Forschung, Bildungsadministration und -politik sowie aus den Landesinstituten und Qualitätseinrichtungen der Länder präsentierten und diskutierten Ansätze zur Unterstützung von Schulentwicklungsprozessen – und zwar sowohl für Schulen, die sich ganz neu mit dem Thema Begabungs- und Leistungsförderung befassen, als auch für bereits weiter fortgeschrittene Schulen.
In zwei Interviews stellen Mentees, Mentorinnen und Lehrpersonen vor, wie das Programm CyberMentor Plus an ihrer Schule umgesetzt wird. Das Markgräfin-Wilhelmine-Gymnasium Bayreuth und das Willstätter-Gymnasium Nürnberg sind zwei von insgesamt 57 LemaS-Schulen, die am Teilprojekt 21 "Individualisierung durch Mentoring" teilnehmen. Mit der Unterstützung der Wissenschaftler/-innen von der Universität Regensburg und der Universität Erlangen-Nürnberg bieten die Schulen eine MINT-AG an. Während Lehrpersonen vor Ort die Projekte unterstützen, wird jede Schülerin von einer Mentorin über die Plattform „CyberMentor“ online begleitet. Ziel ist es, das Interesse von Schülerinnen an MINT-Fächern zu wecken bzw. zu bestärken.